Eine Arbeit, auf die ich besonders stolz bin:
Der barocke Marstallgiebel von Schloß Jägerhof zu Düsseldorf

1713 von Gabriel de Grupello aus Kieferholz geschaffen, 15 m x 4 m,
vollständig restauriert, fehlende Teile rekonstruiert und ersetzt

 
Dieser monumentale Marstall-Giebel ist eines der wenigen bedeutenden Kunstwerke aus der Zeit Jan Wellems. Nach vielen Jahrzehnten in feuchten Kellern konnte der etwa 15 Meter lange und etwa vier Meter hohe Marstallgiebel vor dem völligen Verfall gerettet und nach sorgfältigen Untersuchungen und Vorbereitungen wieder umfangreich restauriert werden.

1713 errichtete Kurfürst Jan Wellem nördlich von Schloss Jägerhof einen Marstall (Jagdzeughaus), geschmückt mit drei geschnitzten Giebelfeldern aus der Werkstatt von Gabriel de Grupello.  Später ersetzte eine Orangerie den Marstall, die Giebel blieben. 1943 erlitten die Giebel durch Bombentreffer starke Schäden. Teile der Schnitzereien konnten aus den Kriegstrümmern gerettet und eingelagert werden.
 

Der Marstallgiebel war stark beschädigt und in Teilen nicht mehr vollständig. Um die 15 x 4 m dicht gepackt mit Jagdszenen und Jagdsymbolen - Figuren und Wappen, Hirsche, Keiler, Hasen, Löwen, Pferde und Blattwerk - wieder vollständig herzustellen, waren allein 600 Schnitz-Stunden nötig. Die Restaurierungsarbeiten wurden vom Restaurierungszentrum - Landeshauptstadt Düsseldorf durchgeführt. Ausgeführt wurden alle Holzbildhauer- und Schnitzarbeiten von Alexander Diczig. Seinem Können ist es zu verdanken, dass die Kunstfertigkeit und das Perspektivgefühl der barocken Bildhauer so treffend wiedergegeben ist. 

Heute erstrahlt das Kunstwerk wieder in seiner barocken Opulenz - als wäre es nie in Gefahr gewesen.